July 27, 2020

Corona - ist Deutschland auf eine zweite Welle vorbereitet?

Die erste Welle ist gerade erst abgeklungen, und während man aus Deutschland in den letzten Wochen noch mit einer Mischung aus Erhabenheit und Sorge auf die Zahlen europäischer Nachbarstaaten blickte macht sich nun auch hierzulande ein Anstiegder Infektionszahlen bemerkbar.

Die Sommermonate laden dazu ein sich nach längerer Zeit im Lockdown Modus wiedervermehrt draußen, in Bars, Restaurants oder bei Veranstaltungen zu treffen. Die Mund-Nasenschutz Maske sitzt locker, nach Monaten der strengen Isolation macht sich auch bei den vorgeschriebenen Abstandregeln ein gewisser Verdruss bemerkbar. Der Anstieg der Infektionszahlen kommt also nicht von ungefähr, mit einem ehrlichen Blick auf europäische Nachbarländer hat man das auch hier schon kommen sehen. "Die zweite Welle ist schon da", so Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer passend zur Situation, "wir haben jeden Tag neue Infektionsherde, aus denen sehr hohe Zahlen werden könnten" sagte er am Wochenende der Rheinischen Post. Grund genug einmal zu prüfen, wie sich Deutschland in den vergangenen Monaten auf eine zweite Welle vorbereitet hat.

Strategien im Umgang mit dem Virus

Deutschlands föderales System war in den vergangenen Wochen oft der Buhmann; kein gemeinsames koordiniertes Vorgehen im Gesundheitsschutz, gegenseitiges Über -undUnterbieten von Maßnahmen in allen Richtungen, dazu eine Prise vermeintlicher Wahlkampfhandlungen einzelner Akteure im Corona Drama 2020. Doch das förderale System kann gerade jetzt seine Stärke beweisen; anders als in zentralistisch regierten Nachbarstaaten können Gesundheitsämter hierzulande deutlich präziser vorgehen, immer den regionalen Umständen entsprechend. Das Testen von Personen steht dabei länderübergreifend im Fokus der jeweiligen Teststrategien. Nur wer über seine Zahlen Bescheid weiß kann entsprechend reagieren. Corona Testungenwerden also konsequent ausgeweitet; Vorreiter Bayern finanziert die kostenlose Testung für all seine Bürger seit Anfang Juli mit einem dreistelligen Millionenbetrag.

Das Thema Urlaubsrückkehrer wurde in den vergangenen Tagen ebenfalls heiß diskutiert. Am Freitag kamen die Länder darüber ein, an Flughäfen Abstrich Stationen aufzubauen - für freiwillige Tests nach Urlaubsrückkehr. Schon in Frankfurt hat sich das Konzept bewährt, die Teststation an Deutschlands größtem Flughafen wird laut den Initiatoren Fraport und Lufthansa gut angenommen. Der flächendeckende Einsatz solcher Teststationen an Flughäfen wird Deutschland beim Umgang mit dem Virus entschiedene Vorteile bringen, um Fälle aus anderen Ländern frühzeitig zu erkennen.

Testen, testen, testen lautet also weiterhin das Mantra der Verantwortlichen. Die Erfahrungen aus der letzten Krise haben gezeigt, dass Deutschland darüberhinaus im Bereich Intensivbetreuung in Krankenhäusern sehr gut aufgestellt war. Der viel herbeibeschworene Kollaps des Gesundheitssystems setzte in Deutschlandaus, während den Hochzeiten waren Deutschlands Intensivbetten vor allem eines: leer. Oft war von einem Mangel an Beatmungsgeräten die Rede, ein Irrtum, mit dem Ärzte der UK Hamburg Eppendorf vor kurzem im SPIEGEL aufräumten. Der Engpass liege wenn überhaupt bei den medizinischen Pflegekräften, an Ausrüstung habe es kaum gemangelt.

Deutschland darf sich also gut aufgestellt sehen. Die Teststrategien der Länder und volle Bestände in der medizinischen Schutzausrüstung lassen für die zweite Welle einen vorsichtig optimistischen Blick in die Zukunft zu.

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